10 Argumente Rund um Elektromobilität

Es gibt zu wenig Ladepunkte in Österreich! Argument #1

Der Klimawandel und die Flottenvorgaben der EU für Pkw machen einen Wechsel vom Verbrenner zum Elektroauto unabdingbar. Dies ist der Beginn einer neuen Ära der elektrisch betriebenen und nachhaltigen Mobilität. Jedoch gibt es nicht nur Befürworter der Elektromobilität, sondern auch viele Skeptiker. Die vermeintlichen Argumente gegen das E-Auto erstrecken sich von der Angst von zu wenig Reichweite über die möglicherweise nicht ausreichend vorhandene Menge an Strom, Rohstoffmangel bis hin zu Ladestationen, welche in den Augen mancher Kritiker in zu geringem Ausmaß vorhanden sein dürften. In dieser Artikelserie werden wir uns in den nächsten Ausgaben genau diesen vermeintlichen Argumenten widmen und sie objektiv betrachten und aufarbeiten. Wir starten diesmal mit den Ladepunkten. Eine der wichtigsten Fragen vielen E-Auto Interessenten ist jene nach der Anzahl der Ladepunkte.

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Gibt es wirklich zu wenig Ladepunkte in Österreich?

 

Erheben wir mal einen Status quo. Laut dem Bundesverband der Elektromobilität (BEÖ) gibt es in Österreich über 17.700 öffentliche Ladepunkte und das bei einem Elektroautobestand von knapp über 132.500 Fahrzeugen. Das bedeutet, dass rein rechnerisch auf 7 zugelassene Elektroautos 1 öffentliche Ladestelle kommt. Nachdem das Auto ja nicht permanent geladen wird, erscheint die Anzahl schon jetzt sehr hoch. Wenn man weiter bedenkt, dass rund 80% aller Ladevorgänge zuhause oder am Arbeitsplatz stattfinden, so zeigt sich sehr deutlich, dass die reine Anzahl an öffentlichen Ladestationen, die derzeit in Österreich vorhanden ist, absolut ausreichend ist. Natürlich aber nur, wenn man es im Verhältnis zu den bestehenden E-Fahrzeugen betrachtet. Wenn wir nun von einem starken Wachstum der E-Mobilität ausgehen - und das tun wir - so ist es notwendig diese öffentlichen Ladepunkte weiter auszubauen. Und das geschieht auch. 

Beispielhaft im Skigebiet Silvretta Montafon. Dort bietet die MOON Lounge den Gästen die Möglichkeit 35 E-Ladestationen vorab zu reservieren. So wird das Fahrzeug während dem Aufenthalt vollgeladen und man kann mit voller Batterie wieder die Heimreise antreten.

Fazit: Es gibt derzeit national und international genug Ladepunkte.

Sie wollen mehr über das Ladenetz in Österreich wissen? Dann folgen Sie diesem Link, um herauszufinden wie groß das Schnellladenetz in Österreich bereits ist.

Das Laden dauert zu lange! Argument #2

Natürlich ist es entscheidend dass es genug Ladepunkte gibt. Rund 17.700 öffentlich zugängliche Ladestationen gibt es bereits in Österreich. Ein Wert der gerade im Verhältnis zu dem aktuellen E-Auto-Bestand von 132.500 Fahrzeugen in Österreich wirklich sehr gut ist. Aber es geht nicht nur um die reine Anzahl an Ladepunkten, sondern vor allem um die Art der Ladestationen. Für das schnelle Aufladen von reinen Elektroautos sind sogenannte Schnellladestationen (oder High-Power-Charger - HPC) von großer Bedeutung.

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Aber wie schnell genau ist "Schnellladen"?

 

Beim Schnellladen von E-Autos geht es - wie der Name schon sagt - um das sehr schnelle Wiederaufladen der Batterie um die Weiterfahrt rasch zu ermöglichen. Meistens wird dies auf Autobahnen oder Schnellstraßen benötigt, damit man auch größere Strecken mit dem Elektroauto zurücklegen kann. Nehmen wir als Beispiel für ein Elektroauto den AUDI Q8 55 e-tron quattro. Dieser hat eine Batteriekapazität von 106 kWh und bringt es dank effizienter Bauweise und Rekuperation der Bremsenergie auf eine maximale Reichweite lt WLTP von 582 km. Dieser Wert für sich alleine genommen ist schon gut, auch für Vielfahrer. Wirklich spannend ist aber die DC-Ladeleistung des AUDI e-tron. Mit einer maximalen Ladeleistung im Gleichstrombereich von 170 kW lädt das Fahrzeug von 10% Restenergie im Batteriespeicher auf 80% in ungefähr 30 Minuten. Das sind knapp 400 km Reichweite. Dafür braucht man neben einem Fahrzeug, welches die entsprechenden Ladeleistungen verwerten kann, natürlich auch Ladestationen die High-Power-Charging ermöglichen. Im Skigebiet Silvretta Montafon findet man neben der Talstation der Valisera Bahn bereits einen Ladepunkt mit bis zu 150 kW, um das schnelle Aufladen von E-Fahrzeugen zu gewährleisten.

Um dieses Schnellladen auch auf Autobahnen und Schnellstraßen zu ermöglichen, engagieren sich einige Automobilhersteller im Schnellladenetzwerk IONITY. Dieses Netzwerk hat bereits jetzt über 380 Ladeparks in ganz Europa errichtet. Insgesamt werden es bald 400 Ladeparks werden. In Österreich alleine gibt es derzeit 16 IONITY Parks, unter anderem befinden sich in Vorarlberg IONITY Ladeparks in Klösterle und Innerbraz.  

Fazit: Mit der DC-Schnellladefunktion von E-Fahrzeugen lassen sich diese innerhalb kurzer Zeit sehr schnell wieder aufladen.

Benjamin von MOON POWER zeigt euch hier, wie lange ein Ladevorgang an einer DC-Ladestation in der Realität dauert.

Das Elektroauto kann nur an öffentlichen Ladestationen geladen werden. Argument #3

Das Laden von Elektroautos ist eine der wichtigsten Fragen, die sich für Kunden im Zuge der Anschaffung eines Elektroautos ergeben. Dabei lohnt sich ein Blick auf die Statistik des Ladeverhaltens eines durchschnittlichen Elektroauto-Besitzers.

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40% aller Ladevorgänge finden zuhause statt. Das ist der mit Abstand komfortabelste Weg sein Elektroauto zu laden. Abends steckt man das Fahrzeug einfach an die Wallbox an und jeden Morgen steigt man in sein voll aufgeladenes Auto. Die Möglichkeit des Ladens zuhause ist für viele E-Auto Besitzer Voraussetzung für die Anschaffung des E-Fahrzeugs gewesen. In einer GfK-Studie aus dem Jahr 2018 wurden über 1.000 Kunden aus Österreich und Deutschland zum Thema Elektromobilität befragt. 91% aller Befragten gaben an, dass sie ihr Fahrzeug über Nacht auf einem konstanten Parkplatz parken. Natürlich wollen auch all diese Kunden auf diesem konstanten Parkplatz ihr E-Auto laden können. Um dies zu gewährleisten, empfiehlt sich die Anschaffung einer Wallbox. Je nach Parksituation mit RFID-Kartenzugangsbeschränkung oder ohne.

Weitere 40% der Ladevorgänge finden am Arbeitsplatz statt. Dies trifft in erster Linie auf Dienstwagenbesitzer von E-Autos zu. Auch diese Form des Ladens ist sehr komfortabel, da man - einen normalen Arbeitstag von ca. 8h - in der Früh das Auto ansteckt und abends in ein voll aufgeladenes E-Fahrzeug steigt. Dies stellt viele Firmen aktuell aber vor die Herausforderung, ein sinnvolles Ladekonzept zu erstellen um im besten Fall auch noch ausschließlich sauberen Strom aus erneuerbaren Energiequellen an die Dienstwagenbesitzer abzugeben. Hier bieten sich für Firmen vor allem Photovoltaiklösungen an - denn mit diesen Lösungen kann man seinen sauberen Sonnen-Treibstoff selbst produzieren.

Ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Teil des Ladeverhaltens betrifft sogenanntes Destination-Charging. Damit ist vor allem das Laden in der Öffentlichkeit wie beispielsweise in Hotels, in Parkhäusern, in Kinos oder Einkaufszentren gemeint. Oder auch das Laden in Skigebieten. Gemeinsam mit dem Skigebiet Silvretta-Montafon konnten wir eine MOON Lounge bauen. Hier kann man ganz bequem vor dem Skifahren oder Wandern eine Lademöglichkeit reservieren. 

Ein ganz wesentlicher Teil des Ladens ist auch das Zwischenladen auf Autobahnen. In Summe machen diese beiden Formen des Ladens nur 20% der gesamten Ladevorgänge aus, jedoch sind diese für den Betrieb eines Elektrofahrzeugs sehr entscheidend. Für E-Auto-Fahrer ist daher auch eine Ladekarte für öffentliches Laden von großer Bedeutung.

Wo ich mein E-Auto laden kann, hängt also von meiner individuellen Situation ab. Das Laden zuhause oder am Arbeitsplatz nimmt dabei einen sehr hohen Stellenwert ein. Trotzdem empfiehlt es sich für alle Fälle auch eine oder mehrere Ladekarten mitzuhaben, denn damit stellt man sicher, dass man auch unterwegs immer aufladen kann. Wichtig dabei: Immer drauf achten, dass auch 100% Ökostrom verwendet wird. Denn nur so macht elektrisch fahren auch ökologisch Sinn.

Fazit: Mit dem Elektroauto kann man (fast) überall laden, sogar zuhause.

Es gibt zu wenig Strom für die große Anzahl an Elektroautos! Argument #4

In Zusammenhang mit dem Klimawandel ist Mobilität ja in aller Munde und wird heiß diskutiert. Es geht - wie man sich vorstellen kann - um die Klimaerwärmung, für das ja hauptsächlich das Treibhausgas CO2 verantwortlich ist. Wir müssen also den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) verringern. Ansatzpunkte zur Verbesserung sind klimaneutrale Energieerzeugung, ökologischere Formen der Landwirtschaft, ein anderes Konsumverhalten und vor allem weniger Verkehrs- und Industrieabgase. Der Verkehr - und damit ist der gesamte Verkehr gemeint, also PKW, LKW, Bahn, Busse und nationale Luftfahrt - ist für 27% des CO2-Ausstosses verantwortlich. Dreiviertel davon entsteht allein durch den PKW-Verkehr. Ein Umstieg auf E-Mobilität ist daher unumgänglich. Daher gilt es auch Vorurteile wie das folgende abzubauen.

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Gibt es genug Strom für die E-Mobilität?

 

Der Klima- und Energiefonds, die VCÖ und die TU Wien haben sich dieser Frage gewidmet und kommen zu folgenden Erkenntnissen:

Wenn 10% aller PKW in Österreich elektrisch fahren würden, läge der jährliche Mehrbedarf an Strom bei 1,3 TWh, also lediglich 1,8%. Bei einer Million E-Autos wären es 2,6 TWh oder 3,6%. Würden alle PKW elektrisch fahren, würde der Strombedarf nur um 18% steigen. Das muss dann natürlich Grünstrom sein, sonst haben wir CO2-seitig nichts gewonnen. Auch das wurde untersucht. Die Studie zeigt, dass eine 100%ige Abdeckung des österreichischen Strombedarfs mit erneuerbarer Energie bis 2030 durchaus umsetzbar wäre - und das ohne signifikante Mehrkosten.

Warum ist das so? Elektro-Autos fahren energieeffizienter als Verbrenner, deswegen wird der Stromverbrauch nicht 1:1 mit der im fossilen Bereich eingesparten Energie steigen. Im Gegenteil: mit Elektromobilität kann der österreichische Gesamtenergieverbrauch gesenkt werden.

Eine andere Frage ist damit eng verknüpft: Halten die Netze den großen Strommengen überhaupt stand? Mit dem heutigen Bestand geht das gut, auf deutlich mehr Autos wäre das Niederspannungsnetz aber nicht überall ausgelegt. Die Energie-Gesellschaften müssen so manche Leitungen und Ortsnetz-Trafos erneuern und dringend in intelligentes Last-Management investieren. Doch auch dafür ist ausreichend Zeit, wenn man das langsame Wachstum der Elektromobilität berücksichtigt. Es wird nicht von einem auf den anderen Tag umgestellt werden.

Fazit: Es wird durch die E-Mobilität zu keinen Strom-Engpässen kommen.

Eine der größten Gefahren bei E-Autos ist die Brandgefahr der Batterie! Argument #5

Elektrofahrzeuge sind wesentlich besser als ihr Ruf. Der Autoverkehr muss klima- und umweltfreundlicher werden, wollen wir die Pariser Klimaziele wirklich erreichen. Dazu kann das Elektroauto einen wichtigen und vor allem einen zunehmenden Beitrag leisten. Das gilt besonders für den Klimaschutz, bei dem das Elektroauto schon heute erhebliche Vorteile besitzt.

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Ist der Brand eines E-Autos gefährlicher als jener eines herkömmlichen PKW?

 

"E-Autos brennen zwar anders, aber für den Ausgang ist es nicht entscheidend, ob eine Hochleistungsbatterie oder 80 Liter Treibstoff an Bord sind", sagt Karl-Heinz Knorr, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes. Entscheidend ist vielmehr die Brandlast. Gemeint ist damit das Material, das in Brand geraten kann. Heutzutage haben Autos mehr Kunststoff-Verkleidung in der Fahrerkabine, Kunststoff-Abdeckungen im Motorraum und breitere Reifen. Nur dadurch ist die Brandlast zwei bis drei Mal so hoch wie noch vor 20, 30 Jahren. 

Wenn nun ein E-Auto in einer Tiefgarage oder einem Tunnel in Brand gerät, können die mit dem Brand herkömmlicher Autos vertrauten Feuerwehren mit dem Schaden umgehen und die Tunnel- oder Tiefgaragenwände werden nicht zusätzlich gefährdet. Eine Tunnellüftung, die auf aktuellem Stand der Technik ist, kommt nicht nur mit brennenden Benzinautos, sondern auch mit Elektroautos zurecht. 

Bleibt noch ein Aspekt: Wie kontaminiert ist das Löschwasser?

Auch hier zeigt eine aktuelle Studie der EMPA - der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt für anwendungsorientierte Materialwissenschaften, dass die toxische Flusssäure, die aus Lithium-Ionen-Batterien austreten kann, bei keinem der Versuche Konzentrationen einen kritischen Bereich erreicht hat. Das ist bei Autos mit Verbrennungsmotor auch nicht anders - auch dort können Treibstoff, Motoröl und Bremsflüssigkeit austreten.

Fazit: E-Autos unterliegen keiner größeren Brandgefahr.

Sie wollen noch mehr über das Thema wissen? Robert Steinböck, Leiter Innovation bei MOON POWER, erklärt Ihnen hier warum keine erhöhte Brandgefahr vorliegt. 

Es gibt zu wenig Rohstoffe! Argument #6

Viele Mythen und Geschichten ranken sich um das Thema Rohstoffe für die Batterieerzeugung für die E-Autos. Gibt es überhaupt genügend jener Rohstoffe, die man zur Erzeugung einer Hochvolt-Batterie braucht? Im Wesentlichen sind das vor allem Lithium und Kobalt, aber auch Kupfer, Mangan und Graphit. Und machen wir uns - wie behauptet wird, damit von China abhängig, das angeblich über die meisten Rohstoffreserven verfügt?

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Gibt es für die Hochvolt-Batterie-Produktion ausreichend Rohstoffe?

 

Die Antwort findet man in zahlreichen Studien seriöser Quellen, hauptsächlich internationaler Universitäten: Ja, Batterie-Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Kupfer, Mangan und Graphit sind global gesehen ausreichend vorhanden. Betrachtet man den wichtigsten Rohstoff - das Lithium - im Detail, sieht man, dass die größten Anteile im weltweiten Lithium Abbau hauptsächlich aus Australien und Südamerika kommen, nämlich 66.400 Tonnen im Jahr, aus China kommt nur ein Zehntel davon. Übrigens: die Hälfte der verfügbaren Lithium Reserven kommen aus Chile.

Bleiben wir beim Lithium. Hier gibt es noch weitere Mythen. Einer davon besagt, dass ganze Landstriche wie die Atacama-Wüste austrocknen durch den verstärkten Lithium-Abbau für die E-Mobilität. Ein Forscherteam des irischen Institute of Technology Carlow hat sich die Rohstoffförderung unter ökologischen Aspekten angesehen und kommt zu dem Schluss: "Moderner Bergbau kann Mineralien ohne große Umwelteffekte abbauen." Das Wasser geht nämlich nicht gänzlich verloren, wie fälschlich behauptet: Es verdunstet nicht komplett, da Lithium aus der noch feuchten Sole extrahiert wird. Und der verbleibende Rest wird wieder in den Boden gepumpt.

Zudem wird ja nicht nur für die Elektromobilität Lithium verwendet, dieser Rohstoff findet sich in jedem Smartphone, jedem Laptop, in vielen Spielzeugen. Und wenn man noch einen Schritt weitergeht und die Nachhaltigkeit des Wassereinsatzes bei der Produktion näher ansieht, kommt man zu überraschenden Erkenntnissen: 

Nach gängigen Berechnungsmethoden werden für die Kapazität von 64 Kilowattstunden - also eines typischen Elektroautos - 2.840 Liter Wasser verdunstet. Das entspricht dem Wasserverbrauch bei der Produktion von 250 Gramm Rindfleisch, zehn Avocados oder einer halben Jeans. Der Batterieforscher Maximilian Fichtner vom Helmholtz-Institut beweist, dass diese Menge Lithium im Idealfall für 2.000 Be- und Entladezyklen und somit 900.000 Fahrkilometer reichen. Verglichen mit Jeans, Avocado oder Steak ist also ein Elektroauto-Akku damit eindeutig nachhaltiger.

Fazit: Es sind genügend Reserven an Rohstoffen vorhanden - die meisten davon gibt es in Australien und Südamerika, in China nur einen kleinen Teil davon.

Batterien von E-Autos halten nicht lange und sind dann Sondermüll! Argument #7

Nun zu einer ganz hartnäckigen Legende der E-Mobilität. Die Batterie - der teuerste Teil des E-Autos - hält nicht lange genug, ist nach wenigen Jahren Schrott und muss irgendwo endgelagert werden. Der grossen Zeitspanne zum Trotz müssen sich die Befürworter der Elektromobilität die Frage gefallen lassen: Was passiert am Lebensende der schweren Batterie? Ist eine umweltgerechte Entsorgung des elektrochemischen Speichers möglich? Die Antworten sind erfreulicher, als viele Skeptiker vermuten.

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Wie lange hält eine Batterie und was passiert am Ende damit?

 

Wahr ist vielmehr, dass man von einer geschätzten Nutzungsdauer der Batterie im PKW von acht bis zehn Jahren ausgeht. Acht Jahre Garantie oder 160.000 km für 70% Restleistung gibt Volkswagen. Angst vor einem vorzeitigen Defekt haben die Wolfsburger also nicht. Warum? Weil Ausfälle während der Garantiezeit extrem selten sind. Eine Weiternutzung bis zum tatsächlichen Batterietod ist laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts aber durchaus denkbar. Was passiert mit der Batterie aber nach den 10 Jahren? Hat der Akku noch 50 bis 60% Speicherleistung, kann er noch weitere 10 bis 20 Jahre für die verschiedensten Zwecke eingesetzt werden, z.B. als mobile Ladestation oder auch als Haushaltsspeicher für Sonnenstrom. Wo landen aber dann nach den geschätzten 20 Jahren die Altbatterien? Das Recycling von Fahrzeugbatterien gilt mittlerweile als technisch machbar und wird bereits von der Industrie umgesetzt; unter anderem entsteht eine Batterierecyclinganlage von Volkswagen in Salzgitter. Lithium hat eine Recyclingquote von 80%, Kobalt sogar 95% und Stahl und Aluminium sogar 100%. Damit ist der Kreislauf erfüllt, die recycelten Rohstoffe gelangen wieder in den Fertigungsprozess für Neu-Batterien und es muss weniger der wertvollen Rohstoffe abgebaut werden. 

Fazit: Hochvolt-Batterien sind kein Sondermüll, sondern eine extrem wertvolle Ressource, die eine Kreislaufwirtschaft ermöglicht.

Sehen Sie sich hier noch an was Robert Steinböck, Leiter Innovation MOON POWER, zur Lebensdauer von Batterien in E-Autos zu sagen hat.

Wasserstoffautos sind umweltfreundlicher als E-Autos! Argument #8

Viel wird über das Wasserstoffauto gesprochen. Der Irrglaube, man tankt Wasser und aus dem Auspuff kommt nur Dampf heraus, hält sich seit Jahren. Wahr ist vielmehr: Am Wasserstoffauto wird seit über 30 Jahren geforscht und noch immer hat sich die Technik auf der Straße nicht durchsetzen können. Das hat gute Gründe.

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Sind Wasserstoffautos umweltfreundlicher als Elektroautos?

 

Die erste Erkenntnis: Wasserstoffautos sind auch Elektroautos: Die Energie für den Elektromotor liefern allerdings Brennstoffzellen. Der Kraftstoff ist Wasserstoff, der in der Brennstoffzelle mit Sauerstoff reagiert. Das erzeugt Strom.

Bei der Effizienz wird es dann schon schwierig für diese Technologie. Beim Verhältnis von aufgewandter zu nutzbarer Energie schneiden nämlich Elektroautos besser ab: In Batterie-Autos führen 73% der aufgewendeten Energie zur Fortbewegung, bei Wasserstoff-Autos 22%. Der Rest geht verloren. Bleibt der Umweltaspekt: Wie ökologisch ist ein Wasserstoffauto? Es kommt darauf an, aus welchen Energiequellen der genutzte Strom stammt. Aus dem Auspuff kommt zwar nur Wasserdampf, bei der Herstellung des Wasserstoffs wird CO2 freigesetzt. Das liegt an den sehr hohen Energieverlusten bei der Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse: Sie kann zwar mit erneuerbarer Energie erfolgen, braucht gegenüber dem Elektroauto mit Akku für die gleiche Fahrstrecke aber rund zwei bis dreimal so viel Strom, was einer enormen Energieverschwendung gleichkommt. Wasserstoff, der aktuell durch die so genannte "Dampfreformation" aus Erdgas erzeugt wird, ist ein fossiler, nicht-erneuerbarer Treibstoff. Wird Wasserstoff in ferner Zukunft aber mit Hilfe von Strom aus Windenergie oder Photovoltaik gewonnen, ist die Klimabilanz deutlich besser. 

Wasserstoff-Technologie im PKW einzusetzen, macht zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt keinen Sinn. Anders ist es bei den "großen" CO2-Emittierern: Schiffe, Flugzeuge, Busse, Lkws. Hier kann unglaublich viel eingespart werden. Airbus zum Beispiel hat schon Modelle im Testeinsatz.

Fazit: Wer auf ein Wasserstoffauto wartet, braucht einen langen Atem.

Schauen Sie sich hier noch an, was der Leiter Innovation von MOON POWER dazu zu sagen hat.

Die E-Mobilität kostet tausende Arbeitsplätze. Argument #9

Elektromobilität ist auch unter ökonomischen Gesichtspunkten ein viel diskutiertes Thema. Die Dieseldebatte zeigt dies nachdrücklich. Zahlreiche Arbeitsplätze sind derzeit an der bestehenden Auto- und Zulieferstruktur gebunden. Doch wie in vielen Bereichen, die derzeit in Veränderung sind - etwa Energieversorgung, Digitalisierung etc. -, gilt es auch im Verkehrsbereich, die Transformation als Chance wahrzunehmen und sie durch Innovation und kluge Rahmenbedingungen wirtschaftlich zu nutzen.

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Wird uns die E-Mobilität wirklich tausende Arbeitsplätze kosten?

 

Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass die heimische Wirtschaft vom internationalen Ausbau der E-Mobilität Schaden nimmt. Das Gegenteil ist der Fall. Laut einer Studie von Klima- und Energiefond könnten in Österreich bis 2030 insgesamt bis zu 8.300 neue Jobs entstehen und 3,1 Mrd. Euro Wertschöpfung generiert werden.

Aufgrund der Charakteristik der österreichischen Automobilindustrie - die als Zulieferindustrie mit engen Handelsbeziehungen zu Deutschland gesehen wird - ist das Potenzial der E-Mobilität in Komponenten und Teilkomponenten von Fahrzeugen, Infrastrukturlösungen und Produktionstechnologien zu sehen. Wie die Studie veranschaulicht, führen die Stärken der österreichischen Industrie zu Vorteilen bei wichtigen konventionellen und e-Mobilitäts-bezogenen Komponenten. Hybridelektrische Konzepte (HEV, PHEV) werden den Marktanlauf dominieren und damit eine breite Palette von Produkten für die Automobilindustrie umfassen. Technologische Verbesserungen werden zu Reichweiten- und Kostenvorteilen bei rein batterieelektrischen Fahrzeugen führen und dazu beitragen, dass diese Produkte wettbewerbsfähiger werden. Dies wird den Diffusionsprozess dieser Fahrzeuge beschleunigen und damit das Risiko erhöhen, dass Unternehmen, die an konventionellen Technologien festhalten, aus automobilen Wertschöpfungsketten ausscheiden.

Fazit: Elektromobilität birgt Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale.

Wenn wir alle E-Auto fahren, sinkt der Energiebedarf! Argument #10

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Richtig! In Österreich gibt es mehr als 2 Mio. private Autos mit Benzinmotor und knapp 2,6 Mio. Diesel-Pkw. Pro Jahr werden darin 3,3 Mrd. Liter fossile Treibstoffe verbrannt. Was die Umstellung des privaten Pkw-Verkehrs auf Elektromobilität bedeuten würde, hat die Statistik Austria errechnet:

Umgerechnet auf Strom beträgt der jährliche Energieverbrauch des privaten Pkw Verkehrs derzeit 31,5 Terawattstunden (TWh), so die Statistik Austria. Allerdings sind Elektroautos deutlich energieeffizienter als Verbrenner: Für 100 Kilometer brauchen sie durchschnittlich 17 Kilowattstunden (kWh) elektrische Energie. Sollen also die jährlichen 50,5 Mrd. private Pkw Kilometer mit Strom zurückgelegt werden, wären dafür nicht 31,5 TWh, sondern nur 8,6 TWh Strom nötig. 

Fazit: Wenn wir alle auf E-Autos umsteigen, dann sinkt der gesamte Energiebedarf.

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Es gibt also einige Argumente für E-Mobilität

Wir helfen Ihnen den Weg der E-Mobilität zu gehen!

Die vorgebrachten Argumente belegen deutlich, dass Elektromobilität als eine zukunftsweisende Technologie betrachtet werden kann. Bei MOON POWER teilen wir diese Ansicht und sind fest davon überzeugt, dass die Pariser Klimaziele nur mit einer stärkeren Nutzung von Elektrofahrzeugen erreicht werden können. Wir stehen auch Ihnen zur Seite auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft.

Sehen Sie sich an wie ein E-Mobilitätsprojekt in der Realität aussehen kann. Beim Weingut Polz hat MOON POWER Photovoltaikanalgen und Ladestationen für E-Autos installiert. Erfahren Sie mehr über das erfolgreiche Projekt.